Wnet ist mit weiteren 68 lokalen Organisationen und Verbände am 19. September die Verpflichtung eingegangen, bei Veranstaltungen und in der Berichterstattung auf eine gerechte Vertretung der Geschlechter zu achten. Für Wnet eigentlich keine Verpflichtung sondern seit Anbeginn des Vereins eine Selbstverständlichkeit, die Expertise von Frauen sichtbar zu machen. Die Veranstaltung wurde vom Frauenbüro und dem Landesbeirat für Chancengleichheit gestaltet.
Den Rahmen für No Women No Panel bietet die 2018 gestartete europäische Initiative „No Women No Panel“, die von der Rai seit 2022 auf regionaler Ebene vorangetrieben wird. Land Südtirol, Gemeinde Bozen und die Freie Universität Bozen, vertreten durch Landeshauptmann Arno Kompatscher, Stadträtin Chiara Rabini und Präsidentin Ulrike Tappeiner, haben das entsprechende Memorandum als erste unterzeichnet.
Sichtbarkeit ist ein Grundrecht, das bisher für Frauen nicht galt. Sichtbarmachen und Gleichstellen ist in den Handlungsfeldern des Gleichstellungsplans enthalten. Non Women No Panel wird dazu beitragen diese konsequent umzusetzen und Mädchen bestärken, ihre Träume zu realisieren, so die Präsidentin und Vizepräsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit für Frauen Ulrike Oberhammer und Nadia Mazzardis.
Gastrednerin Sara Rosa Losilla vom intersektionales feministisches Kollektiv AMLETA hat mit ernüchternden Ergebnissen aus Erhebungen zur Frauenpräsenz an italienischen Theatern aufgewartet. „Wenn Frauen nicht gleichberechtigt auf der Bühne mitmischen, werden Geschichten überwiegend aus der männlichen Perspektive erzählt.
Die von Wnet angefragte Gastrednerin Julia Ganterer vom Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung der Universität Innsbruck beleuchtete hingegen die „Geschlechterrepräsentationen in den Medien . Laut ihr brauchen wir Sensibilisierung, Bildung und Medienkompetenz, um Stereotypen zu erkennen und muss unser Ziel eine geschlechtersensible Grundhaltung.
Die Bedeutung der No Women No Panel-Initiative für die öffentliche Kommunikation hoben Lucio Pisacane vom Gesamtstaatlichen Forschungsrat CNR und Kurator des Monitorings von „No Women No Panel“, Arianna Voto, RAI-Verantwortliche für die Initiative, sowie Michaela Mahlknecht, Chefredakteurin von RAI Südtirol hervor.
Für Wnet unterzeichnete Präsidentin Kathrin Pichler das Memorandum. Als Vertretung von Wnet im Landesbeirat für Chancengleichheit war auch Past-Präsidentin Marlene Rinner mit dabei.