Unser Jahresthema 2023:

„Von Babyboomers bis Generation Alpha: Gleichberechtigte Wirtschafts- und Lebensmodelle“

Liebe Wnet-Frauen und alle an unserem Netzwerk Interessierte,

wir sprechen oft über Generationen und Generationsunterschiede, z.B. in der Berufswelt und Unternehmen, bei gesellschaftlichen Themen oder auch im Kontext von Geschlechterdiskriminierung oder Rollenstereotypen. Dabei fallen Begriffe wie Generation Y, Millennials und Baby Boomer. Aber was bedeutet Generation? Welche Geschlechterrollenvorstellungen haben sie? Und welche Auswirkungen haben Generationen auf die Berufswelt?

Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigen wir uns im heurigen Jahr.

Jede Generation wurde in Ihrer Jugend von verschiedenen Ereignissen geprägt, weist typische Merkmale auf und hat eine andere Arbeitseinstellung.

Die Babyboomer beispielsweise gelten als die geburtenstärkste Generation und haben den wirtschaftlichen Aufschwung miterlebt: Sie sind die Generation, die versuchte, durch Fleiß und Bildung eine bessere Zukunft zu erreichen als ihre Eltern. Arbeit und Leistungswille wurden großgeschrieben.

Geprägt von Computer, Babypille, Wohlstand und steigender Scheidungsrate hat die Generation X folgende typische Merkmale: Sinnsuche und Individualismus. Ihre Arbeitseinstellung: Arbeite, um zu leben.

Die Millennials sind die Generation Y. Sie sind sehr neugierig und hinterfragen Althergebrachtes, vor allem auch in der Arbeitswelt. So stellen sie Hierarchien in Frage und streben stattdessen nach Selbstbestimmung.

Die Generation Z ist technologie-affin und immer online. Noch nie gab es eine Generation, die über alle Grenzen und Medien hinweg so vernetzt, gut informiert und offen für gesellschaftspolitische Entwicklungen war.

Mit der Generation Alpha rückt eine völlig neue Personengruppe nach. Sie ist die formal am besten ausgebildete Generation, wächst mit der neuesten Technologie auf und ist die bis dato wohlhabendste Generation, die es in Europa je gab.

Diese Weiterentwicklung der Generationen bringt auch Unterschiede in der Haltung zur Gleichberechtigung von Frauen im Beruf. So reagieren die jüngeren Generationen beispielsweise sensibler auf Gleichstellung am Arbeitsplatz und soziale Gerechtigkeit. Neben einer gerechten Bezahlung fordern die jungen Erwachsenen eine ganzheitlich faire Behandlung: No-Gos sind unter anderem Frauenfeindlichkeit und Rassismus. Die Teens wollen in einem Umfeld arbeiten, in dem respektvoll miteinander umgegangen wird. Sie haben daher schon beim Jobeinstieg extrem hohe Erwartungen und fordern viel von einem potenziellen Arbeitgeber.

Wnet legt den heurigen Themenschwerpunkt auf die jungen Generationen, um Ihnen und Ihren Meinungen und Idealen mehr Sichtbarkeit und Gehör zu geben. Wir wollen die Veränderung aufzeigen, die sie mit in die Zukunft bringen. Im Jahr 2023 soll daher der Dialog und das gegenseitige Lernen zwischen den Generationen im Mittelpunkt stehen. Unterschiedliche Realitäten, Probleme, Meinungen, Ideen, Wünsche und Lösungsansätze sollen diskutiert und ausgetauscht werden.

Wir möchten aufzeigen, wie Frauen der unterschiedlichen Generationen aktiv die Gesellschaft prägen, hin zu einem inklusiven, gleichberechtigten und menschlicheren Wirtschafts- und Lebensmodell.

Ich wünsche uns deshalb besonders im diesem Jahr ein erfolgreiches Netzwerkjahr mit vielen neuen. faszinierenden und aufschlussreichen Inputs.

Kathrin Pichler

Wnet Präsidentin